Kolumbien
Wie schon angekündigt, bin ich nun in Kolumbien angekommen.
In der Hauptstadt Bogota verschaffe ich mir zunächst einen Überblick
über die Gepflogenheiten des Landes, tausche Geld und kümmere mich
um die Weiterfahrt. Was sofort auffällt, ist das Bussystem. Es gibt den
sogenannten Trans-millennium Bus, der gesonderte Busspuren hat
und wirklich lange
Busse fahren.
Die Bahnhöfe sind richtige
Plattformen, wie für
Züge.
Mit diesen Bussen kommt man extrem
schnell durch die gesamte Stadt.
Allerdings ist es für ortsunkundige recht schwierig die Stationen und
Verbindungen herauszufinden. Sicherlich gibt es dafür eine App, die ich
aber nicht habe. So muß ich vieles erraten und erfragen.
Als erstes braucht man nämlich eine Prepaidkarte um überhaupt fahren
zu können. Die gibt es aber nur an wenigen Stellen.
Die Stadt selber finde ich nicht sehr interessant, weshalb ich mich auch am
nächsten Tag auf den Weg mache.
Mein erstes Ziel ist Villa de Leyva.
Ein kleiner Ort, 4 Stunden nördlich
von Bogota, wo viele Hauptstädter
das Wochenende verbringen.
Die Stadt wurde 1572 erbaut und ist bis
heute so erhalten geblieben. Es ist eine
der schönsten Städte Kolumbiens, dem ich wirklich zustimmen kann.
Die Plaza Major hat eine
Größe von ca. 14.000 m²
und ist komplett von
Kolonialbauten umgeben.
Der Ort liegt auf 2149 Metern
Höhe und es ist entsprechend
kühl (kalt).
Viele kleine Gassen...
und versteckte
Cafés und Restaurants
in den Innenhöfen.
Auch das Schokoladen-
museum, das ich aber
lieber meide.
Leider spielt das Wetter überhaupt nicht mit. Ständige Regenschauer lassen
keine Ausflüge zu und ich muß meine nächsten Stationen überdenken.
Eigentlich wollte ich von hier aus in die höheren Bergregionen, um den
Nationalpark El Cocoy zu besuchen. Der Wetterbericht sagt aber für die
nächsten Wochen sehr schlechtes Wetter voraus. Regen und Gewitter
in den Bergen machen aber absolut keinen Sinn.
Um 8 Uhr breche ich am nächsten
Morgen auf. Es liegt eine lange
Strecke vor mir. Die Busse sind
bequem und sauber und die Terminals sehr übersichtlich und groß.
Man findet schnell einen
von vielen Anbietern für
die gewünschte Strecke
und los geht es.
In den Bussen wird es
allerdings extrem
heruntergekühlt. Die
Temperaturen liegen bei
10-12 Grad. Wie in einem
Kühltransport.
In Santa Marta an der Karibikküste
steige ich halb erfroren aus und mir
schlagen satte 33 Grad ins Gesicht.
Dazu habe ich ordentlich dicke Sachen an. Meine Brille beschlägt sofort aber
ich taue wenigstens langsam auf.
27 Stunden liegen seit der Abfahrt nun hinter mir.
Ist aber leider noch nicht Schluß. Santa Marta wäre normalerweise
auch ein Ausgangspunkt in die Berge gewesen, aber der Wetterbericht...
Also weiter nach Palomino. Dort wollte ich eigentlich übernachten, aber ich
bin geschockt von den vielen Touristen in dem Kaff. Etwas anderes ist es
nämlich nicht. Mittagessen und weiter bis Riohacha. Dort ist dann Schluß
für heute. 33 Stunden unterwegs, davon 27 Stunden Busfahrt.
Was für ein Unterschied zu den Bergen. Dort ruhig und sauber, hier laut
und dreckig.