Mit Miguel unternehme ich eine
3tägige Survivaltour in den
Dschungel.
Knapp 2 Stunden fahren wir den Rio Beni
hinauf und erreichen das Basislager.
Von hier aus starten auch die normalen Dschungel-
Ausflüge.
Zum Auftakt marschieren wir
bei 30 Grad und sehr hoher Luft-
feuchte ungefähr 12km durch das
Gelände.
Allerdings nicht nur zu ebener Erde,
ein Berg steht auch im Weg !
Nach 4 Stunden am Rio Oro angekommen,
müssen wir uns einen Unterstand für die
Nacht bauen. Genug Baumaterial gibt es ja.
Unterwegs gibt es nur ein wenig
mitgenommenes Wasser oder das aus Lianen.
Dem Wald schadet dies nichts.
Da wo jetzt wieder Licht auf den
Boden fällt, wächst schon bald
neues Grün.
Es ist schon später Nachmittag und
wir haben bis auf ein paar Bananen noch
nichts zu essen.
Mit ein paar gesammelten Maden
gehen wir mit Schnur und Haken fischen.
Nach ca. 15 Minuten habe ich einen
Mamuri gefangen. 50cm lang und
ca. 4 Pfund schwer.
10 min. später hat Miguel einen noch
etwas größeren und wir können zusammen-
packen.
Die Dämmerung bricht herein
und der Fisch braucht noch
einige Zeit bis er fertig ist.
Die Bananen werden einfach
mit ins Feuer gelegt.
Währenddessen bereiten wir uns
Trinkwasser aus der trüben Fluß-
brühe. Einfach eine kleine Chlor-
tablette in die Flasche, 20 min.
warten und fertig.
Mein Nachtlager ist schnell
fertiggestellt. Es besteht aus
dem mitgebrachten Moskitonetz
und einer dünnen Kokosfasermatte.
Darunter ein paar Palmwedel.
Fertig !!!
Inzwischen machten sich die
Blattschneideameisen über
Miguels Kokablättervorrat her.
Das war eine mittlere Katastrophe.
Er kaut den ganzen Tag und ist
deshalb manchmal etwas sehr
schwer zu verstehen. Bestimmt
wegen der Höhenkrankheit auf
300 m. Und wegen der Mädels,
wie er mir versicherte. Koka,(übrigens ein sehr interessanter Link),
eine Zigarette und einen Schluck Selbstgebrannten, dann stark ausatmen
und alle Chicas sind weg. Schließlich ist er ja verheiratet !
Um 5.30 Uhr werde ich von den Brüllaffen geweckt.
Mir ist jetzt klar, warum sie diesen Namen tragen.
Zum Frühstück gibt es den 2. Fisch vom Vorabend und Backbananen.
Wir machen eine mehrstündige Wanderung durch den Wald.
Einige Wildschweinrotten, Landschildkröten, Affen, Aras und viele andere
Vogelarten können wir sehen. Sie zu fotografieren aber oft unmöglich.
Miguel zeigt mir viele medizinische Pflanzen, Rinde, Blätter, Wurzeln, Holz
u.v.m. gegen Rücken, kaputte Knie, Durchfall und gegen Feuerameisen.
Diese Rinde probierte ich auch gleich aus gegen meine Bisse. Es half !!!
Leider kann man nichts mitnehmen, da oft ein Sud oder Tee daraus gekocht
werden muß.